Fürstenzell. Mit einer eindrucksvollen Feier rund um die Fahrzeugweihe der neuen Drehleiter und einem festlichen Ehrenabend startete die Freiwillige Feuerwehr Fürstenzell am Samstagabend, 10.5.25 offiziell in ihr Jubiläumsjahr. Im Mittelpunkt standen die Segnung des neuen Fahrzeugs, das Totengedenken und zahlreiche Ehrungen für verdiente Mitglieder aus der gesamten Marktgemeinde. Ein würdiger Auftakt für „154 Jahre Freiwillige Feuerwehr Fürstenzell“, das heuer mit mehreren Höhepunkten im Juli gefeiert wird.
Gottesdienst in der Pfarrkirche – Gemeinschaft und Dankbarkeit im Zentrum
Bereits um 17:00 Uhr versammelten sich Mitglieder der acht Ortsfeuerwehren mit ihren Fahnen vor der Pfarrkirche – Fürstenzell, Bad Höhenstadt, Ausham, Voglarn, Jägerwirth, Rehschaln, Engertsham und Kleingern – zusammen mit Ehrengästen aus Politik und Landkreisführung der Wehr und Festdamen in der Pfarrkirche Fürstenzell zum gemeinsamen Gottesdienst. Die feierliche Liturgie wurde von Pfarrer Wolfgang de Jong zelebriert, die musikalische Umrahmung übernahm die Bläsergruppe „Grenzlandla“. Die Lesung trug Fahnenmutter Andrea Demmenus vor, während die Festdamen der Feuerwehr Fürbitten sprachen, in denen Themen wie Hilfsbereitschaft, Gemeinschaft, Verantwortung und das Gedenken an Verstorbene in den Mittelpunkt rückten.
Segnung der neuen Drehleiter – Symbol für moderne Feuerwehrarbeit
Nach dem Gottesdienst versammelte sich das Festgefolge zur Fahrzeugweihe vor der Pfarrkirche. Die neue Drehleiter – ein hochmodernes Fahrzeug des Typs Magirus M32L-AT (DLAK 23-12) auf einem Mercedes Atego – wurde von Pfarrer de Jong unter den Schutz Gottes gestellt. Vorstand Georg Seidl betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung dieses Moments für die Wehr: „Die neue Drehleiter steht sinnbildlich für das, was Feuerwehrarbeit heute braucht: Technik, Ausbildung und Engagement.“ Kommandant Mario Weiß erläuterte die Hintergründe der Beschaffung, die gemeinsam mit der Feuerwehr Rotthalmünster erfolgte, um die hohen Fördergelder von Freistaat und Landkreis effizient zu nutzen. Die Gesamtkosten lagen bei etwa 730.000 Euro pro Fahrzeug.
Mit der neuen Drehleiter können Rettungseinsätze bis 32 Meter Höhe abgewickelt werden – schneller, sicherer und flexibler als je zuvor. Landrat Raimund Kneidinger und Kreisbrandrat Josef Ascher würdigten in kurzen Grußworten die Weitsicht der Gemeinde bei dieser Investition. Im Anschluss überreichte Bürgermeister Manfred Hammer symbolisch den Fahrzeugschlüssel an Kommandant Weiß.
Totengedenken am Kriegerdenkmal – Erinnern in Dankbarkeit
Im Anschluss an die Segnung wandte sich das gesamte Festgefolge zum Kriegerdenkmal. Mit stiller Andacht und einem Musikstück wurde der verstorbenen Mitglieder der Feuerwehr gedacht. Vorstand und die beiden Kommandanten legten gemeinsam einen Kranz nieder. In seiner Gedenkrede würdigte Seidl das Wirken der Verstorbenen, die mit ihrem jahrzehntelangen Engagement das Fundament für die heutige Feuerwehrarbeit gelegt haben. „Ihr Geist bleibt in unserer Gemeinschaft lebendig.“
Ehrenabend im Klosterfestsaal – Auszeichnung für Lebensleistung
Der anschließende Festakt im barocken Festsaal des Klosters bildete den glanzvollen Abschluss des Abends. Nach einem musikalischen Einzug und der persönlichen Begrüßung aller Gäste durch Vorstand Georg Seidl richteten Landrat Raimund Kneidinger, Kreisbrandrat Josef Ascher und Bürgermeister Hammer als Schirmherr des Jubiläums Grußworte an die Anwesenden.
Ein besonderer Höhepunkt war die Verleihung der staatlichen Ehrenzeichen für 25 und 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Insgesamt 20 Feuerwehrdienstleistende aus den acht Ortsfeuerwehren des Marktes wurden durch den Landrat persönlich ausgezeichnet. Sie stehen exemplarisch für das langjährige Engagement, das die Feuerwehr in der Region trägt.
In Anerkennung ihres besonderen Einsatzes und ihrer Verdienste um das Feuerwehrwesen wurde zudem weitere Mitglieder der FF Fürstenzell und Bad Höhenstadt eine besondere Ehrung zuteil: Kommandant Harald Baumgartner, Vorstand Georg Seidl sowie Kommandant Mario Weiß erhielten das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber. Die Auszeichnung würdigt ihren langjährigen Einsatz in führenden Positionen und ihr Engagement weit über das Normale hinaus.
Dank und Ausklang mit Musik und Gemeinschaft
Mit stimmungsvoller Musik, einem gemeinsamen Abendessen im Roten Saal des Klosters und vielen persönlichen Gesprächen endete der festliche Abend. Vorstand Georg Seidl nutzte die Gelegenheit, allen Helfern zu danken – besonders dem Festausschuss, der Gemeinde, den Partnerinnen und Partnern der Feuerwehrleute.
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