Regenfälle lassen Krisengebiet nicht zur Ruhe kommen Passau (kar).
Im Landkreis Passau galt auch gestern noch Katastrophen-Alarm. Landrat Hanns Dorfner und Einsatzleiter Josef Ascher begründeten ihre Entscheidung mit den angekündigten Regenfällen. Der Deutsche Wetterdienst hatte laut Landratsamt gemeldet, dass bis heute Mittag eine Wassermenge von 20 Litern pro Quadratmeter innerhalb von zwölf Stunden fallen werde.
Rund 100 Helfer waren gestern im nördlichen Landkreis noch im Einsatz. Die Dächer der betreffenden Gebäude seien „im Grenzbereich der Belastung“ gewesen, hieß es aus dem Landratsamt. Unzählige Häuser seien noch nicht abgeschaufelt. Der verstärkte Regen könne zu akuten Einsturzgefahren führen. Ascher appelliert deshalb an die Privathaus-Besitzer, schnellstmöglich den Schnee abzuräumen.
Der Krisenstab wies auf ein weiteres mögliches Problem hin. Der Regen könne das Hang- und Oberflächenwasser überdimensional verstärken. Dies könne zu großflächigen Überschwemmungen führen, das Wasser könne in die Gebäude eindringen. Die Gemeinden wurden angehalten, für Notfälle Sandsäcke bereit zu halten. Wegscheids Bürgermeister Josef Lamperstorfer rief die Bürger in diesem Zusammenhang nochmals auf, unbedingt die Gullys frei zu schaufeln, damit das Wasser ablaufen kann. Der Bauhof sei dazu nicht in der Lage, weil weiter Straßen geräumt werden müssten.
Landrat Dorfner und Kreisbrandrat Ascher vereinbarten, den K-Alarm erst dann aufzuheben, wenn die Wetterlage besser einzuschätzen ist. Der Krisenstab trat heute Nacht noch einmal zu einer Lage-Besprechung zusammen.