Kitzlinger-Preis geht an die Jugendfeuerwehren des Landkreises Passau
Der JU-Kreisverband Passau-Land hat gestern Abend im Salzstadel der Berufsschule Vilshofen den Baptist-Kitzlinger-Jugendpreis 2007 an die Jugendfeuerwehren im Landkreis Passau vergeben. Stellvertretend für die rund 150 Mannschaften haben Kreisjugendwart Robert Anzenberger und Kreisbrandrat Josef Ascher die Auszeichnung entgegengenommen. „Der Preisträger ist ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement“, sagte stellvertretender JU-Kreisvorsitzender Werner Kriegl in seiner Laudatio. Deshalb habe der Kreisverband gerne den Vorschlag der JU Neukirchen vorm Wald aufgenommen, die Jugendfeuerwehren im Landkreis Passau zu ehren. Die Trophäe weise auf die Gefahren hin, denen sich die Kameraden bei ihrer Arbeit freiwillig und unentgeltlich aussetzten. Sie sei aktuell auch eine Erinnerung an den Bad Birnbacher Feuerwehrmann Albert Göblmeier (52), der am Montag bei einem Einsatz tödlich verunglückt ist. In den gut 150 Jugendfeuerwehren sind rund 1700 Buben und Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren aktiv. „Der Landkreis Passau stellt die größte Jugendfeuerwehr im Bezirk und die drittgrößte Mannschaft in Bayern“, informierte Kriegl. Die Mitglieder würden für den ehrenamtlichen Dienst am Nächsten vorbereitet und lernten, Verantwortung zu übernehmen und zu helfen. Der Arbeitsaufwand sei enorm. An die 33 000 Ausbildungsstunden würden im Jahr geleistet. Der Kreisjugendwart komme auf 250 Termine in zwölf Monaten. Im Namen der Mitglieder und Tätigen in den Jugendfeuerwehren nahmen Kreisjugendwart Robert Anzenberger und Kreisbrandrat Josef Ascher den diesjährigen Preis unter dem Beifall der geladenen Gäste in Empfang. Anzenberger zeigte sich sichtlich stolz auf die Anerkennung: „Es ist der Preis der Jugendlichen und der Jugendwarte vor Ort“, sagte er. Das Ehrenamt eines Feuerwehrmannes sei mit viel Arbeit verbunden, aber auch mit viel Freude. Die Einsätze beschränkten sich nicht nur auf Brandschutz und technische Hilfeleistungen, die Aktiven engagierten sich auch auf dem sozialen Feld und für die Umwelt. Sein Appell an die Gruppen: „Macht weiter so und versucht auch, stets neue Mitglieder zu gewinnen.“ Der Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Passau, Finanzstaatssekretär Franz Meyer, hatte zuvor ebenfalls die Leistung der Preisträger 2007 gewürdigt. „Das Engagement und die unzähligen Stunden, die hierfür ehrenamtlich geleistet werden, verdienen unser aller Respekt und Hochachtung“, lobte er. Die Preisverleihung bezeichnete er als „tolle Sache“ der JU. Er freue sich, dass die Auszeichnung den Namen des ehemaligen Landrats Baptist Kitzlinger trage, eines außerordentlich bemerkenswerten Menschen, der sein politisches Vorbild sei. Kitzlinger sei bürgernah und engagiert gewesen, ein Gestalter, der die Jugend in der CSU gefördert habe. JU-Kreisverbandschef Klaus Weidinger, der den Festakt eröffnet hatte, erklärte, dass die JU mit der Preisverleihung ein Zeichen setzen wolle für die Jugendförderung im Landkreis. Seine Stellvertreterin Christina Hecka blickte auf die 35-jährige Geschichte des Landkreises Passau zurück. Abgerundet wurde die Feier, an der unter anderem auch Landrat Hanns Dorfner, CSU-Abgeordnete und ausgewählte Jungfeuerwehrler teilnahmen, von einem Film über die Arbeit der Jugendfeuerwehren.