Tagung der Niederbayerischen...
Feuerwehrführungskräfte in Deggendorf
Von Bernhard Süß
Deggendorf. Die diesjährige Herbst-Dienstversammlung der Kreis- und Stadtbrandräte sowie der Kreis- und Stadtbrandinspektoren des Regierungsbezirks Niederbayern fand diesmal im großen Sitzungssaal des Landratsamts in Deggendorf statt.
Robert Meier, Leiter des Sachgebiets „Sicherheit und Ordnung“ an der Regierung von Niederbayern, begrüßte dazu insbesondere Regierungsvizepräsidentin Monika Linseisen, die leitende Ministerialrätin Friederike Fuchs vom Bayerischen Innenministerium, Norbert Thiel, Vize-Vorsitzender des Bayerischen Landesfeuerwehrverbands, Nikolaus Höfler, Vorsitzender des Niederbayerischen Bezirksfeuerwehrverbands und Alexander Schröder, stellvertretender Leiter der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg.
In ihren Grußworten lobten die Regierungsvizepräsidentin und Landrat Bernd Sibler unisono die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte und verwiesen auf die Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehren auch im Rahmen der Katastrophenabwehr: „Ich danke allen unseren Feuerwehrkräften für ganz Niederbayern, dass sie dieses bedeutsame Ehrenamt mit so viel Herz und Einsatzbereitschaft ausüben“, so Monika Linseisen.
Unter dem Punkt „Personelles“ wurden Führungskräfte altersbedingt verabschiedet und ihre Nachfolger vorgestellt: Auf Kreisbrandinspektor Johann Haller (Lkr. Landshut) folgt Alexander Prochold, auf die Inspektoren Hans Walch und Alois Fischl (Lkr. Passau) Stefan Drasch und Christian Schneider. Stefan Niedermeier (Lkr. Rottal-Inn) ist künftig im Dienst für Max Kirschner. Vorgestellt wurde auch der neue Kreisbrandrat Markus Weber (Lkr. Straubing) und der neue Stadtbrandinspektor Florian Dillinger (Passau). Die scheidenden Führungskräfte wurden jeweils mit einer Laudatio von der Regierungsvizepräsidentin verabschiedet: „Während Ihrer langen Zeit als Führungskraft haben Sie viele schwierige Einsatzsituationen erlebt und erfolgreich gemeistert. Sie haben sich nicht nur in Ihrem Wirkungsbereich, sondern auch darüber hinaus große Verdienste um die Feuerwehren erworben. Vielen Dank für Ihre herausragende Einsatzbereitschaft und Ihr unermüdliches Engagement“. Den Nachfolgern wünschte die Regierungsvizepräsidentin viel Erfolg und vor allem größtmögliche Sicherheit bei ihren Einsätzen.
Die leitende Ministerialrätin Friederike Fuchs sprach über die Neufassung der Feuerwehrzuwendungsrichtlinien und ging insbesondere auf die geplante Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes ein. Die Altersgrenze für Aktive wird der „Regelaltersgrenze“ angepasst und liegt künftig bei 67 Jahren. Allerdings wird die Änderung wohl erst im Herbst nächsten Jahres in Kraft treten.
Norbert Thiel sprach über Aktuelles aus dem Landesfeuerwehrverband, der immerhin rund 330000 Feuerwehrmänner und -frauen vertritt, die in derzeit 7476 Freiwilligen Feuerwehren organisiert sind, davon allein in Niederbayern 48000 Aktive in 1025 Feuerwehren. Alexander Schröder von der Staatlichen Feuerwehrschule Regensburg wusste über die Optimierung des Lehrgangsangebots und die baulichen Veränderungen an den Feuerwehrschulen zu berichten.
In einem Kurzvortrag berichtete Stefan Haslbeck von der Regierung von Niederbayern über die Neufassung der DIN14092. In der Vorschrift wurden Anpassungen wegen technischer Änderungen beim Neubau von Feuerwehrgerätehäusern erforderlich.
Giancarlo Bruno von der Staatlichen Feuerwehrschule Geretsried referierte zum Thema „Löschschaum im Feuerwehreinsatz“ und ließ wissen, dass Schaum bei bestimmten Szenarien als einzig wirksames Löschmittel eingesetzt wird. Wichtig sei aber, dass man auch die Umweltaspekte beachten muss.
Drohnen mit Wärmebildkameras werden zunehmend bei bestimmten Einsatzlagen von den Feuerwehren eingesetzt. Über das Drohnenkonzept der Stadt Straubing berichtete Joachim Krug. Bei den Fluggeräten sind im Einsatz zahlreiche Vorschriften zu beachten, auch um Unfälle, zum Beispiel mit Hubschraubern, zu vermeiden.
Interessant waren die Einsatzberichte von Stadtbrandrat Andreas Dittlmann über die letzten Hochwassereinsätze in Passau und von Stadtbrandrat Sebastian Oellerer über den Brand beim Süßwarenhersteller Brandt in Landshut.
Leider konnte die vorgesehene Tagesordnung in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht komplett abgearbeitet werden. Die Punkte, die nicht mehr behandelt werden konnten, werden in der nächsten Tagung noch einmal auf der Tagesordnung erscheinen.
Bild und Text PNP Deggendorf